Dienstag, Dezember 20, 2011

when it's cold outside i've got the month of may

Der Schnee lachte mich an, als wäre diese Nacht so unbeschwert gewesen, wie all die kleinen Kinder, die gerade begierig über ihre Geschenke herfielen. Die Stille pochte, nur ab und zu hörte man einen leisen Schrei, wenn doch etwas ganz besonderes unter dem Baum gewartet hatte. Sie lachten,und ich lachte auch. Was uns unterschied waren wohl nur die Gründe, der Klang, der Bezug zur Realität. Denn die Bitterkeit in meiner Stimme musste wohl so überzeugend sein, dass selbst der Schnee seine Farbe änderte und mich nun tiefschwarz angrinste. Sein Glitzern verlor sich irgendwo über ihm, erschien mir noch einmal kurz in den Sternen, bevor es sie erstarren und alle zugleich zu Boden fallen ließ. Ich rannte los, rannte so schnell, dass selbst die Autos aussahen, als würden sie sich nicht mehr bewegen. Sie starrten mich mit ihren leuchtenden Augen an, als versuchten sie, mich von dieser Nacht zu erlösen und mir den Platz zu widmen, der selbst den Sternen verwehrt gewesen war. Meine Schritte schlugen weiter auf den dunklen Schnee ein, doch nichts schien sich zu ändern. Ich rannte, rannte ohne Pause, doch mein Ziel rutschte nur immer weiter in die Ferne..

zoe

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